Bulgarien am 09.08.
Schon vor dem Mittagessen hatte wir Kurven ohne Ende. Und das auf einer sehr guten Strasse. Eine kleine Durststrecke durch ein größeres Industriegebiet und eine Stadt ging es weiter Richtung Pirin-Gebirge. Am Vacha – Stausee haben wir Mittagspause gemacht und uns gestärkt. Weiter durch kurvenreiche Täler und Berge bis nach DOSPAT. Dort zwei Campingplätze angefahren. Einer war ausgebucht und der Andere gar nicht vorhanden. Bis zum zweiten CP hatten wir ca. 10 km Schotter und Waldweg. Nach Abwägung aller Möglichkeiten haben wir uns entschlossen wild zu campen. Rund um den See stehen unheimlich viel Zelte, Wohnwagen und Wohnmobile. Scheint auch niemanden zu interessieren. Wir suchen uns ein ruhiges Fleckchen und schlagen die Zelte auf. Kurz darauf bekommen wir Besuch von einer kleinen Kuhherde. Die Hirtin lenkt die Herde geschickt an uns vorbei. Nach dem Abendessen kümmern Volker und ich uns noch um meinen Seitenständer. Wir haben die ALU Vergrößerung abgebaut, und meine in Finnland gekauften Kinderpuck angeschraubt. Ob´s besser wird.
Bulgarien / Griechenland 10.08.
Morgen haben wir die Grenze zu Griechenland überquert. Natürlich nicht ohne in Bulgarien noch einmal eine Polizeikontrolle geniessen zu dürfen. An der Grenze hatten wir etwas Wartezeit. Aber hielt sich in Grenzen. Kurz zuvor sind wir durch ein Tabakanbaugebiet gefahren. Überall wurden die Blätter getrocknet. Auf griechischer Seite ging es auf breiten und größeren Strassen weiter. Die Landschaft und auch die Häuser verändern sich. Es ist mehr Farbe im Spiel. Die Bauweise ist wieder etwas westlicher und massiver. Aber auch hier steht vieles leer. Wir kämpfen uns Km um Km voran. Den Campingplatz den wir uns ausgesucht hatten konnten wir nicht nutzen. War nur für Kinder und Pfadfinder. Alles Betteln hat nichts genutzt. Also in kurzer Entfernung eine Stelle zum Zelten gesucht und gefunden. Als wir so den Platz besichtigen, fällt mein Moped wieder um. Ohne jegliche Fremdeinwirkung. Ich hab so ne Wut gehabt. Erstmal ein Bier getrunken dann Blinker und Spiegel repariert und Zelt aufgebaut. Volker und Horst schlafen in der Hängematte. Nacht werde ich von lautem Hundegebell wach. Oh nein, ein Rudel in unserem Lager? War aber wohl ein größerer Hund. Ich bin dann wieder eingeschlafen. Nach fast 400km bei dieser Hitze waren wir alle ziemlich geschafft.
Griechenland 11.08.
Nach der Nacht hab ich morgens festgestellt das Volker und Horst wohlauf sind. Nicht vom Hund gefressen. Unser Ziel: Durch die Berge, auf kurvigen Strassen zu den Felsenklöster von METEORA. Unterwegs steht ja immer irgend etwas auf der Strasse herum. Pferde, Kühe oder Hunde. Heute hatten wir eine Ziegenherde. Einer Hunde hat Horst richtiggehend verfolgt. Der meinige hat nach kurzer Zeit aufgegeben. Die Aussicht heute von den Bergen in das Tal war großartig. Schöne Felsformationen und weit entfernte Gebirgszüge. Leider war es sehr diesig. Bei klarer Sicht muss das toll anzusehen sein.
Sensationell waren die Felsformationen an den Klöstern. Kurvig den Berg hinab zwischen den Massiven und immer die Klöster, die auf den Felsen thronen im Blick. Aber aufgrund der Hitze haben wir zuerst den Campingplatz aufgesucht und besuchen eines der Klöster gleich morgen früh.