Gestern hatte ich ja nichts geschrieben, da das Internet sehr schlecht war. Der Tag fing gut an. Vom Campingplatz weg haben wir uns eine schön verzierte Kirche angesehen.
Schöne Streckenführung bis zum Mittag. Dann folgte eine elendig lange Fahrt durch einen Stadtdschungel bei Hitze. Unser Ziel war der Hersteller von Motorradzubehör, wie z. B. Koffer. Die Firma „Heavy Duties“ lag fast auf unserer Strecke. Und da meine Koffer und das ganze System etwas lädiert war, dachte ich wir schauen uns das an. Falls die Qualität stimmt und der Preis passt, würde ich mir neue Koffer kaufen. Es war etwas schwierig zu finden. Aber letzten Endes hat es doch geklappt. Die Jungs dort haben uns echt weitergeholfen. Ich habe neue Koffer gekauft und samt Halter gleich dort angebaut. Mit tatkräftiger Unterstützung der Angestellten. Die haben mir sogar die alten Flaschenhalter etc. an die neuen Koffer geschraubt. Der Preis war auf jeden Fall in Ordnung.
Nebenbei wurde der verbeulte Koffer von Volker gerichtet und neu abgedichtet. Mit einer geliehenen Flex hat Horst dann noch den Schnabel von Volkers Motorrad kunstvoll in Form gebracht. Die ganze Aktion hat ca. 3 Stunden gedauert. Mit neuen Koffern und einem neuen Fahrgefühl ging es dann darum einen Campingplatz zu finden. Alles gar nicht so einfach. Bei Zweien sind wir gleich wieder gefahren. Das war nix. Der Dritte bestand eigentlich nur aus einer Wiese auf der man Zelten darf.
Heute morgen früh aufgestanden und los gefahren. Die angekündigten Temperaturen versprachen einen heissen Tag. Mein Thermometer kletterte auf 36,8 Grad. Wir haben beschlossen heute nicht so weit zu fahren. Gegen Mittag haben wir wieder begonnen, Campingplätze entlang unserer Route anzufahren. Wieder mussten wir zwei Plätze ablehnen. Der dritte Platz schien uns in Ordnung zu sein und wir blieben. Also nix wie in den Schatten und kurz verschnaufen. Dann Wäsche waschen, Zelt aufbauen und kalt duschen. Jetzt geht es an die weiter Planung der nächsten Tage.
Wenn ich mir so das Land und die Leute ansehe, fühle ich mich um Jahrzehnte zurück versetzt. Auf dem Feld wird alles noch per Hand mit Sense und Rechen bearbeitet. Viele Leute sitzen einfach nur vor ihrem Haus im Schatten, die Menschen müssen das meiste zu Fuß erledigen. Die Pferdefuhrwerke kann man gar nicht mehr zählen. Kleine Kuhherden oder ein paar Ziegen werden von alten Bauern die Strasse entlang getrieben. Oberirdische Hausverkabelung ist abenteuerlich – aber mit Energiesparlampe.
Ich befürchte für mich, das es noch schlimmer wird z.B. Bulgarien oder auch Albanien.